BMBF-Sonderpreis beim VDE/BMBF-Schülerwettbewerb „Invent a Chip“ für Gymnasiasten aus Lindlar
Beobachtungen aus dem Alltag führten zur Idee des intelligenten Rollators. Entwickelt haben ihn Robin Breitfelder (15), Tim Jungnitz (16), Maximilian Krebs (16) und Jamal Lkhaouni (15) vom Gymnasium Lindlar. Ihr Prototyp bescherte dem Team beim Schülerwettbewerb „Invent a Chip“ den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis des BMBF. Der smarte Rollator der Schüler kann Hindernisse erkennen, die Position erfassen und hat eine Notfallfunktion. Der gemeinsame Wettbewerb desBundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Technologieverbands VDE fand zum 15. Mal statt und stand in diesem Jahr unter dem Motto „Internet der Dinge“. Insgesamt 25.000 Jungen und Mädchen beteiligten sich in den vergangenen Jahren mit 6.500 Chip-Ideen. Ihr Projekt präsentierten die vier Schüler im Rahmen des VDE-Kongresses in Mannheim der Öffentlichkeit. „Durch eine intuitive Fahrsteuerung mit Elektromotoren und Drehmomentsensoren an zwei Rädern sowie durch elektronische Bremsen soll der Rollator sicherer werden. Er kann zum Beispiel nicht versehentlich wegrollen und bei Steigungen oder Gefälle dem Nutzer mehr Unterstützung bieten“, erklären die Preisträger. Der „Smollator“ bremst zudem automatisch vor Hindernissen und alarmiert akustisch bei Stürzen.
Die Gymnasiasten setzten sich in einem Feld von rund 2.600 Teilnehmern durch. Beteiligt hatten sich Mädchen und Jungen der Klassen acht bis dreizehn von allgemein- und berufsbildenden Schulen. „Der Wettbewerb war anstrengend, hat aber sehr viel Spaß gemacht, wobei wir auch eine Menge gelernt und neue Kontakte geknüpft haben“, sagen die Preisträger.
Zehn Teams schafften es mit ihren Ideen zum Workshop an der Leibniz Universität Hannover. „In der Praxisphase unseres Wettbewerbs erfahren sie am Institut für Mikroelektronische Systeme, wie sie ihren eigenen Mikrochip realisieren können, lernen die Programmiersprache und tauschen sich mit Jugendliche aus ganz Deutschland aus“, sagt Ansgar Hinz, VDE-Vorstandsvorsitzender.
Die fünf Siegerteams erwarten Kontakte zu Industrie und Hochschulen sowie Einladungen, ihre Projekte auf Messen zu präsentieren. Daneben erhalten sie die Aufnahme ins Auswahlverfahren für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. „Invent a Chip“ wird in der aktuellen Wettbewerbsrunde von zahlreichen Sponsoren unterstützt: Airbus, Bosch, Cologne Chip, Globalfoundries, Infineon, Mentor Graphics, Siemens, Videantis und der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Weitere Informationen unter www.invent-a-chip.de.